„Laudate omnes gentes“ (Lobsingt, ihr Völker alle) - unter diesem Motto hatten sich Kirchenkreisjugenddiakon Matthias Schiefer und Pastorin Meike Müller-Bilgenroth als Hauptamtliche mit zehn Teilnehmern auf den Weg gemacht nach Taizé. Auch dabei war Lukas Hennig, der im Kirchenkreis ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert. Sie alle durften in dem kleinen Ort im französischen Burgund die internationale Gemeinschaft von Brüdern erleben, die sich mit Leib und Seele dem Gebet, der Meditation und dem interreligiösen Dialog widmet.
In aller Herrgottsfrühe ging es in Cuxhaven los
Schon früh ging es in Cuxhaven los. Um 4 Uhr standen die beiden Bullis bereit. Die Vorfreude war groß, wenngleich sich die Fahrt auch hinziehen sollte. Um 16 Uhr erreichten die Teilnehmer aus dem Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln ihr Ziel. Bereits bei der Ankunft spürten die Gäste aus dem hohen Norden die besondere Wirkung der Ortschaft: Die sanfte Hügellandschaft und die beschaulichen Wege luden sofort zum Entspannen ein. Man war gleichzeitig beeindruckt von der Vielfalt der Kulturen und Sprachen, die sich hier begegnen.
Drei Gebete sind zentraler Bestandteil des Tages
Ein zentraler Bestandteil des Aufenthalts waren die drei täglichen Gebete. Dabei schufen die Gesänge, die oft in verschiedenen Sprachen erschallten, eine tiefe und ruhige Atmosphäre. Es war berührend, gemeinsam mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern und mit individueller Glaubensstärke zu singen und zu beten. Diese Momente der Stille im Gebet halfen den Reisenden aus dem Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis, zur Ruhe zu kommen und über das eigene Leben nachzudenken - eine besondere Gelegenheit, Gott zu begegnen.
Workshops und Gespräche über spirituelle Themen
Neben den Gebeten gab es zahlreiche Workshops und Gesprächen. "Eine großartige Möglichkeit, sich mit Menschen verschiedener Nationalitäten über Themen wie Glauben, Gemeinschaft und soziale Gerechtigkeit auszutauschen", sagt Pastorin Meike Müller-Bilgenroth. Und Kirchenkreisjugenddiakon Matthias Schiefer ergänzt: "Wir haben viele inspirierende Leute kennengelernt und Freundschaften geschlossen, die uns neue Perspektiven eröffneten und zum Nachdenken anregten."
Spaziergänge in atemberaubender Landschaft
Ein weiterer Höhepunkt war die gemeinsame Zeit in der Natur. Die Umgebung von Taizé zwischen Macon und Chalon sur Saone im Kanton Saint-Gengoux-le-National präsentierte sich atemberaubend. Auf Spaziergängen lernte man diese Landschaft kennen, schnupperte die frische Luft, ließ die Seelen baumeln inmitten von Gottes Schöpfung. Diese Momente der Einsamkeit empfanden alle Teilnehmer als "sehr wertvoll und hilfreich, die eigenen Gedanken zu sortieren".
Viele Freiwillige waren immer wieder zur Stelle
Die Gemeinschaftsarbeit hat den Reisenden aus dem Kirchenkreis dieses Jahr leider gefehlt, da sehr viele Freiwillige in Taizé am Start waren, die ihnen die Arbeit abgenommen haben. Trotzdem gab es Momente, in denen man gemeinsam abwaschen oder Essen ausgeben konnte - ein schönes Gefühl der Zusammengehörigkeit. Insgesamt war die Freizeit in Taizé eine bereichernde Erfahrung, die nicht nur neue Freundschaften mit sich brachte, sondern auch eine tiefere Verbindung zum Glauben und zueinander ermöglichte. Das Fazit der Gruppe ist eindeutig: Taizé muss man hautnah erleben, um es zu verstehen.
Weitere Fahrt nach Taizé im nächsten Oktober geplant
Die nächste Fahrt dorthin bietet der Evangelische Jugenddienst (ejd) vom 12. bis 19. Oktober 2025 an, sie ist geöffnet für Jugendliche und eine kleine Anzahl Erwachsener. Interessenten sollten sich rasch anmelden: www.ejd-cuxhadeln.de. Wer einen kleinen Vorgeschmack erhaschen will: In verschiedenen Gemeinden des Kirchenkreises finden regelmäßig Taizé-Gebete statt – weitere Infos gibt es hier: www.kk-ch.de.
