Aktuelles aus Ambo

Gruß aus Ambo (Äthiopien) in Coronazeiten

|   News aus Ambo

Kirche ist auch in Zeiten einer weltweiten Pandemie ein Netzwerk von Menschen, die sich im Glauben an den biblischen Gott verbunden wissen.

So haben wir vom Arbeitskreis Ambo unsere äthiopischen Geschwister in einem kurzen Brief auf die derzeit in Deutschland bestehenden Einschränkungen hingewiesen. Der Präsident unserer Partnersynode, Pastor Teressa Fufa, hat uns folgenden Gruß zukommen lassen:

Liebe Geschwister in Cuxhaven-Hadeln,
wir grüßen euch im Namen des Gottes, der uns alles verbindet!
Mit großer Sorge haben wir gehört, dass viele Menschen in Deutschland vom Coroanavirus angegriffen werden. Das tut uns sehr leid! Wir wollen Euch mit diesen wenigen Zeilen wissen  lassen, dass wir an Euch denken und für Euch beten!
Die ganze Welt wird von diesem Virus angegriffen, und wir stehen fragend davor.
Offen bleibt die Frage, warum Menschen ohne ihr Verschulden betroffen werden.
Vielleicht ist es so, dass Gott mit uns auf diesem Wege ins Gespräch kommen will? Bei Lukas, im Lobgesang der Maria, dem Magnifikat, ist zu lesen: „Er hebt seinen starken Arm und fegt die Überheblichen hinweg.“. So ist unsere Hoffnung groß, dass wir bereit werden, über unsere Art und Weise zu leben kritisch nachzudenken und manchen falschen Weg aufzugeben. Gott wird unser Land heilen, wenn wir nachdenklicher werden und fragen, ob unser Leben richtig ausgerichtet ist. (2. Chronik 7,12-14).
Manchmal geschehen Dinge, die schwer zu verkraften sind, doch lasst uns daran festhalten, dass Gott allezeit gut ist! Wie heißt es in der Bibel beim Propheten Nahum: „Der HERR ist gütig und eine Zuflucht zur Zeit der Not, er kümmert sich um die, die Zuflucht bei ihm suchen“. Möge Gott Euch segnen! Seid stark!
Wir beten für Euch alle!
Mit besten Wünschen und herzlichen Grüßen an alle Mitchristen in Cuxhaven-Hadeln
Teressa Fufa, Präsident Central West Shoa Synod (Ambo), 26.03.2020


Aufgrund der Pandemie ist das öffentliche Leben auch in Ambo weitestgehend zum Stillstand gekommen. Unsere Partner berichten:
„…es gibt eine Reihe von Einschränkungen im Alltag. Das Internet steht nur in einem großen Hotel und in einigen Intenet Cafes zur Verfügung. Leider sind dann dort oft größere Menschenansammlungen, die es
aber ja zu vermeiden gilt. Wir gehen darum nur früh am Morgen, um unsere Mails zu checken, dann ist es relativ leer. Die Zeiten sind gefährlich und wir Christen sollten für einander und für die Welt beten, damit
wir diese Pandemie überwinden.
Wie bei Euch sind auch bei uns die Schulen, Kirchen und Moscheen geschlossen, die öffentlichen Verwaltungen arbeiten noch, doch Mitarbeiter, die Risikopatienten sind, wurden zur Sicherheit nach Hause
geschickt. Ein großes Problem ist, dass wir hier sehr stark auf den öffentlichen Nah- und Fernverkehr angewiesen sind. Kaum jemand hat ein Auto, so dass wir oft gezwungen sind auf engem Raum miteinander
zu reisen, um zu unseren Familien oder zu Arbeit zu kommen. Wasser und Material des täglichen Bedarfs ist knapp – das ist alles nicht einfach.
Derzeit hören wir von 12 Covid19 Fällen im Land. Die Zahlen steigen rapide, wie wohl überall auf der Welt.
Seit Februar gibt es in unserer Gegend hier und im Westen des Landes immer wieder Problem mit der Strom- und Internet Versorgung. Es fällt schwer, mit Euch Cuxhaven- Hadeln in Kontakt zu bleiben. Darum
sollten wir über den Maßen das Beten lernen, denn Gott will uns nicht allein lassen ….“
_____________________

STICHWORT AMBO: Seit Die Stadt Ambo liegt rund 120 km westlich von Addis Abeba, der Hauptstadt von Äthiopien. Zum „Kirchenkreis“ Ambo (Central West Shoa Synod) gehören etwa 45 Gemeinden mit vielen weiteren Predigtorten. Die meisten von ihnen sind sehr dörflich. Sie sind auf ein Gebiet verteilt, das ungefähr dem Elbe-Weser-Dreieck entspricht.
Seit 2009 ist der Kirchenkreis Cuxhaven- Hadeln mit dem Kirchenkreis Ambo partnerschaftlich verbunden.
Info: Pastor Dr. L. Meyer, Bei den Türmen 1, 27478 Cuxhaven, Tel.: 047220 2901 E-Mail: pastor.meyer@web.de